Samstag, 14. Dezember 2013

Zwischen (beruflichem) Anspruch und Realität

Hallo Zusammen


ich bin an einen Punkt gekommen, an dem ich sage: Es reicht!!

Insbesondere das Jahr 2013 hat mir gezeigt, dass ich im Sozialen Sektor beruflich wohl nie wirklich zufrieden werde, egal ob auf Mitarbeiter- oder Leitungsebene. Wie auch? Das Klientel häufig schwierig, weil in besonderen Lebenslagen. Die Arbeitsbedingungen hingegen häufig hundsmiserabel. Für mich passt das einfach nicht zusammen. Denn: Gerade die Arbeit mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen erfordert gute bis sehr gute Arbeitsbedingungen. Nur dann kann den Menschen wirklich angemessen helfen. Und nur dann ist man als Helfer zufrieden und geht mit einem guten Gefühl nach Hause. Ich möchte nicht wissen, wie oft ich abgekämpft und mies gelaunt bei meinen sozialen Jobs in den letzten Jahren nach Hause gegangen bin. Und last but not least: Die Bezahlung im Sozialen Sektor ist schlichtweg unter aller Sau und steht in keinem Verhältnis zu der verrichteten Arbeit. Soziale Arbeit ist ein Knochenjob!!

Alles zusammengenommen hat letztlich dazugeführt, dass ich zunehmend unzufriedener geworden bin. Mein mentales und körperliches Gleichgewicht ist gestört. Mit anderen Worten: Der permanente Konflikt zwischen hohem Arbeitsanspruch und schlechten Arbeitsbedingungen sowie miese Bezahlung hat meine Gesundheit angegriffen.

Ich werde deshalb diesen Monat die Arbeit nahezu auf Null reduzieren, auf ärtztliche Empfehlung hin. Kopf und Körper brauchen Zeit, um sich wieder mehr zu erholen. Ich gehe auch den Weg der professionellen Hilfe, auch und gerade was den mentalen Bereich angeht. Hat mich (nicht zuletzt, da ich Pädagoge und Triathlet bin) Überwindung gekostet, aber ich denke es ist der richtige Weg.

Und 2014 werde ich mich beruflich neu-orientieren in Richtung Personalarbeit, Branchenübergreifend!! Ich habe mich im Rahmen meines BWL-Aufbau-Studiums auf den Bereich Personal/Betriebliches Gesundheitsmanagement fokussiert und möchte dort zusammen mit meinen beruflichen Erfahrungen in Zukunft anknüpfen und meine Erfahrungen machen.
Nebenberuflich würde ich gerne im nächsten Jahr die Ausbildung zum Laufcoach machen und danach in diesem Bereich arbeiten.

Mich kann jedenfalls nichts mehr schocken: Ich habe das schwierigste Klientel gehabt, was man haben kann und ich habe mit die schwierigsten Arbeitsstrukturen gehabt. Und das ganze stets gekoppelt an eine unangemessene Bezahlung.


Ich bin gespannt was das neue Jahr bringt


Euch allen alles Gute


Uli


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