Mittwoch, 30. Januar 2013

Tipps und Tricks bei Nachtarbeit

Nachtarbeit ist in vielen Berufen und Arbeitsfeldern ein absolutes Muss, besonders in sozialen und medizinischen Berufen. Nachtarbeit abschaffen zu wollen, wäre fatal. Man stelle sich nur vor, wenn es bspw. nachts keinen Arzt oder Krankenpfleger für die Patientenversorgung gäbe. Deshalb liegt es an jedem Einzelnen  aber auch am Arbeitgeber, über geeignte Maßnahmen die gesundheitlichen Risiken möglichst gering zu halten.

Im Folgenden verrate ich euch einige Maßnahmen, mit denen ich versuche, gegen meine innere Uhr bei meinem aktuellen Nachtjob in der Notunterkunft, den ich nun bereits den dritten Winter in Folge mache, anzukämpfen.

Zunächst möchte ich erwähnen, dass ich vom Typus her eine Nachteule bin. Ein klares Plus für meinen Nachtjob. Nichst desto trotz, das Problem der Müdigkeit stellt sich auch für Nachteulen wie mich. Ganz wichtig sind für mich deshalb folgende Maßnahmen:

-Viel Wasser trinken, zwischendurch auch gerne mal ein bißchen Koffein. Bei mir geschieht das in Form von Cola, da ich keinen Kaffee mag.
-Bewegung: Ich bewege mich zwischendurch des Öfteren, auch und vor allem an der frischen Luft.
-(Sehr) Kurze Nickerchen. Wenn es die Situation zulässt lege ich ab und an ein kurzes Nickerchen von max. 5 Minuten ein.
- Etappenziele: Ich setze mir zeitliche Etappenziele, das hilft mir, die relativ lange Nacht von ca. 11 Stunden in der Notunterkunft mental besser durchzustehen. Das ist ähnlich wie im Ausdauersport. Wer bspw. permanent an die gesamte 10km-Laufstrecke denkt wird es mental schwerer haben als jemand der sich die Strecke aufteilt, z.B. in 10 Mal 1000m.
- Leichtere Kost


Im Anschluss an meine Nachtarbeit: Kleines, Frühstück, Warme Dusche und ein abgedunkeltes, kühles Zimmer. Das hilft der Regeneration und ist auch für die Partnerschaft ganz gut.


In diesem Sinne

Bleibt oder werdet wieder fit


Uli



Dienstag, 29. Januar 2013

Zwei lange Nächte stehen bevor

Heute ist es mal wieder so weit. Nach drei Tagen Pause geht es heute Abend ab 20 Uhr wieder in die nächtliche Arbeit. Heute Nacht bin ich in der Notunterkunft für Obachlose und morgen in einem Heim für Menschen mit einer Behinderung. Die Arbeit dort mach ich ergänzend seit dem Januar diesen Jahres.
Zwischendurch werde ich versuchen, den versäumten Schlaf nachzuholen. In der Notunterkunft mach ich nämlich kein Auge zu. Im Wohnheim hingegen darf ich mich hinlegen, in Abhängigkeit von der Situation, auch "Nachtbereitschaft" genannt.
Heute habe ich eigentlich den ganzen Tag mit Bewerbungskram verbracht. Jetzt ist damit Schluss für heute. Noch kurz was einkaufen, essen und relaxen auf der Couch, die mir heute Nacht fehlen wird.
Ich hoffe, dass die beiden Nächte nicht zu sehr zusetzen. Für das Wochenende habe ich nämlich den Wiedereinstieg ins Training geplant. Meine Erkältung ist aktuell noch nicht ganz weg und auch das Knie macht sich irgendwie noch bemerkbar. Deshalb warte ich lieber noch etwas. Das gilt für alle drei Disziplinen. Auch wenn das natürlich ganz schön hart ist.

Bis zum nächsten Mal

Euer Uli

Die Gefühle spielen manchmal ganz schön verrückt!

In diesen Tagen stoße ich immer wieder an meine mentalen Grenzen, wie ich feststellen muss. Im Wesentlichen hängt es mit der Frage zusammen, ob es wirklich der richtige Weg war, nach einer Phase der vollkommenen wirtschaftlichen Unabhängigkeit im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit in der Schweiz 2008/2009 noch einmal sich in die Rolle eines Vollzeit-Studenten zu begeben, mit all seinen Vor- und Nachteilen, wobei letztere derzeit wieder die absolute Oberhand in meiner Wahrnehmung haben.
Das BWL-Studium habe ich zwar im letzten Jahr nach hartem Kampf besonders zum Ende hin erfolgreich mit "gut" abgeschlossen. Aber der erhoffte berufliche Profit  (andere, weiterführende Aufgaben, mehr Geld) bleibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch aus. Stattdessen schlage ich mich seit einem Jahr (bis September 2012 noch als Student) mit Beschäftigungsverhältnissen rum, die mich zwar fachlich durchaus, weil in sozialen Arbeitsfeldern angesiedelt sind, weiterbringen. Aus rein wirtschaftlicher Sicht bewege ich mich aber am Rande des Existenzminimums. Obendrein kommt die Tatsache, dass meine beiden derzeitigen "Minijobs" abends bzw. nachts sind und meine biologische Uhr deshalb schön durcheinander ist. Mit Blick auf Gesundeit und sportliches Training schlichtweg"suboptimal".
Naja, im Moment habe ich das Gefühl, wieder in einer Situation zu sein, in der ich mir einfach sagen muss: Es bleibt mir nichts anderes übrig, da muss ich jetzt durch, das Beste aus der Situation machen und alles daran setzen, dass ich beruflich auf einen normalen Weg komme. Sprich: Angestellt bin, entweder wie bisher auch im "Betreuungsdienst" oder eher (was mir lieber wäre), passend zu meinem zweiten Studium im Bereich "Personal und Führung". Aber Hauptsache angestellt, und nicht geringfügig oder als Honararkraft in erster Linie beschäftigt, da fehlt die finanzielle Scherheit bei Ausfällen wie bspw. durch Krankheit, was zusätzlichen Druck aufbaut.
Eines kann ich nach meinem Erfahrungen aus den letzten drei Jahren jedem nur ans Herz legen: Wenn ihr noch ein zweites (oder meinetwegen auch drittes) Mal studieren wollt, dann tut das bitte entweder a) gleich im Anschluss an das erste oder b) berufsbegleitend und nicht in Vollzeit. Dann habt ihr nicht den finanziellen Druck, dem ich mich derzeit ausgesetzt fühle. Und der entsteht vor allem Dingen aus dem Vergleich einer wirtschaftlichen guten Situation/Lebensphase mit der einer wirschaftlich miserablen.

Gruß

Euer Uli



Montag, 28. Januar 2013

Führungsjob und Ausdauersport

Im Folgenden ein Artikel zu einem meiner Lieblingsthemen: Triathlon und Führungsposition (im Beruf).
Konkret geht es im Beitrag um eine Studie an der Uni Bamberg zu den Parallelen zwischen der Rolle als Triathlet und der einer Führungsperson in einem Unternehmen.

Kategorie: Lesenswert!!


http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/strategie/forschung-warum-ausdauersportler-die-besseren-chefs-sind/3644166.html

Donnerstag, 24. Januar 2013

Ein "Unglück" kommt selten alleine

Hallo Zusammen,


Was will ich euch mit der Überschrift sagen?

Nach meiner nächtlichen Arbeit am vergangenen Mittwoch war ich ziemlich platt. Donnerstag abends (präsent auf einer privaten Feier) fühlte ich mich noch alles andere als erholt. Die geplante Schwimmeinheit am Freitag morgen vor der Abfahrt nach München (zum "Siebenbürger Ball") habe ich schließlich aus meinem Plan gestrichen. Eine goldrichtige Entscheidung, die ich in vergangenen Jahren so sicherlich nicht getroffen hätte. Dem Über-Ehrgeiz sei Dank. Und dennoch ereilte mich eine Erkältung, schleichend, aber sie kam und hat mich nach wie vor noch im Griff, wenngleich ich auf dem Weg der Besserung bin. Was mich allerdings tierisch ärgert: Ich muss nicht nur auf das Laufen verzichten (aufgrund einer Sehnenscheidenentzündung) sondern auch auf das Schwimmen, das ich aufgrund meiner Knieprobleme in dieser Woche steigern wollte.

Was meine berufliche Zukunft angeht, steht noch einiges in den Sternen. Es gibt für mich mehrere Optionen. Ob und wann zumindest eine davon Realität wird, steht auf einem anderen Blatt. Meine oberste Hoffnung ist nach wie vor die, dass ich in diesem Jahr die Chance für meine erste Führungsaufgabe in einem sozialen Unternehmen bekomme. Auf kleiner Ebene. Und nach Möglichkeit nicht sonderlich weit weg von Bonn, meinem Lebensmittelpunkt....heute, morgen und auch darüber hinaus!! Kein leichtes Unterfangen, das ist mir sehr bewusst.
In diese Richtung hatte ich seit Ende 2012 drei Vorstellungstermine. Das Ende vom Lied: Bei einer Stelle habe ich abgesagt bevor der Bescheid des Unternehmens kam, weil schlichtweg zu weit weg von Bonn. Die zweite Stelle hat mir ihrerseits abgesagt. Wie ich finde auch zurecht, weil die Personalverantwortung für den Anfang auf der Führungsebene einfach zu groß für mich gewesen wäre. In Zahlen: Vorgesetzter von 120-140 Mitarbeitern. Ich verfüge über Berufspraxis in unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Sozialbranche, aber über keine Führungserfahrung i.e.S. Im Falle einer Zusage, hätte ich selbst abgesagt. Nichts desto trotz bin ich bei dieser Stelle noch im Rennen, für eine Position mit weniger Verantwortung, allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte. Bei der dritten Stelle in Richtung Führungsjob bin ich ebenfalls noch im Rennen. In den nächsten zwei Wochen erwarte ich den Bescheid. Bei Bewerbungsverfahren braucht man vor allen Dingen eines. Einen langen Atem, wie beim Ausdauersport Triathlon auch!!

In diesem Sinne

kann ich euch nur eines wünschen: In allen Lebenslagen einen langen Atem!!



Euer Uli






Donnerstag, 17. Januar 2013

"Kalte Nacht Bonn"- Mit Cola gehts besser!

In der Tat, Cola hält besser wach bei Nachtarbeit, Ich habs gestern das erste Mal ausprobiert und es hilft. Über welche Arbeit spreche ich?

Nun, wie einige von euch ja bereits wissen, arbeite ich derzeit. d.h. den Winter über bei der Caritas Bonn in einer Unterkunft für obdachlose Menschen.
Die Einrichtung heisst "City-Station" und ist für all jene gedacht, die wirklich gar kein Dach (mehr) über dem Kopf haben, nicht einmal in Form eines festen Wohnplatzes in einem Obdachlosenheim. Von dieser Art gibt es in Bonn das Prälat-Schleichhaus, das sich gleich neben der City-Station befindet und das Sebastian-Haus in Endenich. Ich arbeite bereits den dritten Winter in Folge in der City-Station. Immer von 20 Uhr bis um 7 Uhr des Folgetages,  1-2 Nächte pro Woche.
Für die Arbeit in der  City-Station bin ich mehr oder weniger alleine verantwortlich. Die Gäste, wie die Menschen, die zu mir nachts kommen, genannt werden, sind meistens männlich, viele haben Drogen- und Alkoholprobleme und ihre Zukunftsperspektiven sind gleich null oder weniger.  Erfahrungsgemäß kommen zu Beginn der Öffnung (wenn sich die Temperaturen um den Gefrierpunkt bewegen) weniger Gäste. Nach und nach werden es jedoch immer mehr. In der letzten Nacht hatte ich 25 Leute gezählt. Die Kapazitätsgrenze sehe ich persönlich bei etwa 30 erreicht. Bei Bedarf (z.B. in Konfliktsituationen) kann ich den Kollegen vom Prälat-Hauses zur Hilfe holen. Im Notfall können wir auch die Polizei rufen, was hin und wieder auch  mal vorkommt. Leider.

Jede Nacht  in der City-Station ist lang.  Das Problem der Müdigkeit ist mein ständiger Begleiter, neben der Tatsache, dass man die ganze Nacht über damit rechnen muss, dass etwas passiert. Denn aus Erfahrung weiß ich, dass die Situation schnell kippen kann. Das Klientel ist eben sehr speziell und man muss auf alles gefasst sein, auch auf Gewalt. Angst zu haben, wäre jedoch bei dieser Arbeit Fehl am Platz.

Mir macht die Arbeit jedenfalls Spaß, weil sie für mich persönlich sinnstiftend ist. Obendrein trägt sie, wenn auch nur in bescheidenem Maße zu meinem Lebensunterhalt bei. Nichtsdestotrotz sehe ich auch die Nachteile bei dieser Arbeit wie generell von Schicht- oder Nachtarbeit. Un der besteht nicht zuletzt im Schlafdefizit.

Der Tag nach der Nachtarbeit bei der Caritas Bonn gestaltet sich dann i.d.R. wie folgt: ich komme meistens gegen 7.30 Uhr daheim an, dann befreie ich mich zuallererst von meinen ziemlich verrauchten Klamotten (in der Einrichtung wird die ganze Nacht gequalmt, das ist erlaubt). Anschließend gehts unter die Dusche. Schließlich frühstücke ich mit meiner Freundin, die kurze Zeit später dann zu ihrer Arbeit fährt, ein klassischer 9-to-5-Job, den ich letztlich auch anstrebe. Nach dem Frühstück gehst dann mehr oder weniger ins Bett. Bis ca. 14/15 Uhr versuche ich dann, den fehlenden Schlaf nachzuholen. Was natürlich nur bedingt geht. Der menschliche Körper ist schlichtweg nicht auf Tagesschlaf ausgelegt.

Was die Integration des Trainings in meinen Arbeits- und Schlafrythmus angeht, handhabe ich das zur Zeit folgendermaßen. Vor der Nachtarbeit trainiere ich (eine Trainingseinheit), das war gestern eine Schwimmeinheit um 16 Uhr. Heute nach der Nachtarbeit steht i.d.R. absolute Sportpause auf dem Programm. Mein Körper will das so. Morgen früh gehts dann mit dem Training weiter.Dann bin ich auch schon wieder frischer.
Derzeit schwimme ich nur, Laufen ist nicht möglich, ich habe immer noch Schmerzen im rechten Knie, etwas unterhalb der Kniescheibe und werde das deshalb baldmöglichst beim Orthopäden klären. Ärgerlich. Zumal auch noch nicht die Sache mit meiner chronischen Kieferhöhlenentzündung nicht ausgestanden ist. Der nächste Schritt diesbezüglich ein Termin beim Kieferchirurgen, da möglicherweise ein Zusammenhang zur Zahnwurzel besteht.  Der HNO-Arzt sieht allerdings keine Bedenken, was sportliches Training angeht. Sprich: ich kann und darf trainieren.

So, das soll es für diesen Moment gewesen sein.


Bis Bald,

Euer Uli







Mittwoch, 16. Januar 2013

Neues Jahr, neues Glück

Hallo Zusammen,

ich darf euch alle ganz herzlich zu meinem Blog begrüßen.

Ich werde in den nächsten Monaten über meinen beruflichen und sportlichen Weg 2013 berichten.
Nach Abschluss meines zweiten Studiums (BWL) befinde ich mich beruflich in einer höchst unsicheren Phase. Eine Phase, die geprägt wird von derzeit zwei Nebentätigkeiten im Schichtsdienst (Sozialbranche) und der Bewerbung für eine Vollzeit-Tätigkeit im Bereich "Sozialmanagement". Zudem hoffe ich, mich im Ausdauersport (Triathlon) nach etlichen gesundheitlichen Rückschlägen wieder zu verbessern. Den Fokus dabei soll 2013 das Laufen bilden.

In diesem Sinne, Bleibt oder werdet wieder fit


Euer

Uli